Das Jahr 2024 war für den Zoo Stralsund ein Jahr voller Entwicklungen und Veränderungen im Tierbestand. Die traditionelle Tierinventur zum Jahreswechsel ergab einen Bestand von 1.433 Tieren, verteilt auf 212 Arten und 70 Haustierrassen.
Der Zoo Stralsund strebt bei seinen Haltungen, wo möglich, eine Zucht seiner Bewohner an. So war der Nachzuchten bei den Vögeln besonders erfreulich. Die Pelikangruppe begrüßte ein weiteres Mitglied in ihrer Gruppe, während im Südamerikabereich zwei junge Truthahngeier das Licht der Welt erblickten. Auch die neu eingetroffenen Springtamarine und Kaiserschnurrbarttamarine verzeichneten Nachwuchs, darunter ein Zwillingspärchen bei den Schnurrbartträgern.
Ein Höhepunkt war die erfolgreiche Aufzucht des Kängurubabys „Mathilda“, das sogar überregionale Bekanntheit erlangte. Mit der Nachzucht von Ibissen wurde im Showbereich eine symbolische Schallmauer durchbrochen: Der Bestand erreichte das Wunschziel von 50 Vögeln.
Dennoch blieb das Jahr nicht ohne Verluste. Die Geflügelpest schlug zweimal zu, wobei der zweite Ausbruch erhebliche Verluste im Vogelbestand zur Folge hatte. Besonders schmerzlich war der Abschied vom Chinaleoparden Talak und vom Löwenmännchen Mufasa.

Auch im Wolfsgehege gab es Veränderungen. Hier zogen zwei weibliche Wölfe in einen anderen Wildpark, während das Bruderpaar Pavo und Loki für frischen Wind sorgte und ein reproduktionsfähiges Rudel bildete. Weitere neue Bewohner wie der Barockesel Richard, ein Ozelotkater und das Reitpferd “Socke” erweiterten den Bestand, während die  Aragruppe der Tiershow durch die Ankunft von Kira und Kevin bereichert wurde.

Mit 161.336 Besuchern konnte der Zoo Stralsund auch in diesem Jahr viele Gäste anlocken. Besonders beliebt waren das Halloween-Fest mit 4.636 Besuchern und andere Veranstaltungen wie das Osterkörbchensuchen und die Lange Zoonacht. Die Zahl der Jahreskarteninhaber stieg auf 4.006. Eine besondere Attraktion hält der Zoo in der Mahnkeschen Mühle vor. Hier können Besucher jeden Montag einem Müller bei der Arbeit zusehen. Die Umweltbildungsangebote der Zooschule wurden von 6.677 Besuchern wahrgenommen.

Baulich hat sich im Zoo viel getan. In einem Pilotprojekt wurden Problemwege so ertüchtigt, dass sie bei Regen nicht mehr ausspülen und nun auch für Rollstuhlfahrer besser nutzbar sind. Der massive Zaun des Hirschgeheges wurde durch einen transparenteren Wildzaun ersetzt. Im Rahmen des Masterplans wurde der Bereich der “Wilden Pfade” weiter ausgebaut. So begrüßen die Besucher nun am Zooeingang Lamas, während das Kaltblutpferd Emely zum Ackerbürgerhaus umzog.
Der Vereinskrämerladen „Naschstuuv“ erstrahlt in neuem Glanz und im Ambiente eines nostalgischen Krämerladens. Er bietet hier nicht nur Souvenirs, sondern auch die bewährten Naschereien wie Zuckerwatte und Softeis an.
Neben der Mühle wurde ein Backhaus mit einem funktionstüchtigen Holzbackofen errichtet und sucht nun interessierte Zoofreunde, die ihn mit Leben erfüllen. Der Bau einer Anlage für Koi-Karpfen hat begonnen, der Spielplatz wurde um eine historische Elefantenrutsche erweitert, gespendet von der Wohnungsbaugenossenschaft Volkswerft Stralsund.

Der Zoo Stralsund blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück, geprägt von tierischen Neuzugängen, emotionalen Abschieden und spannenden Bauprojekten. “Die Entwicklungen zeigen, dass der Zoo weiterhin auf Wachstum und Innovation setzt, um seinen Besuchern ein abwechslungsreiches und bereicherndes Erlebnis zu bieten”, schaut Zoodirektor Dr. Christoph Langner in die Zukunft des größten Zoo Vorpommerns.

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