Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern sind gescheitert. Das teilte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) am heutigen Tag mit. Laut der Gewerkschaft hat die Arbeitgeberseite die bisherigen Verhandlungen ignoriert und ein „völlig unakzeptables Angebot“ vorgelegt. Ein weiteres Angebot sei von den Arbeitgebern nicht in Aussicht gestellt worden.
„Wenn die Arbeitgeberseite versucht, die Gehälter der höheren Lohngruppen auf Kosten der Busfahrer zu erhöhen, ist das pure Provokation. Der plötzliche vom KAV geforderte Verhandlungstermin war eine Farce. Wer so verhandelt und Streiks quasi bestellt, bekommt Streiks“, erklärte Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
Warnstreiks und Urabstimmung
Als Reaktion auf das Scheitern der Verhandlungen hat ver.di Nord angekündigt, die geplanten Warnstreiktermine am 13., 14., 17., 18. und 19. März in Kraft zu setzen. Während dieser Streiktage wird die Gewerkschaft eine Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen durchführen.
Ultimatum an die Arbeitgeber
Ver.di Nord gibt der Arbeitgeberseite nochmals die Möglichkeit, bis zum 19. März um 18:00 Uhr ein akzeptables Angebot vorzulegen. „Nach diesem Zeitpunkt wird die Urabstimmung ausgewertet. Bei einem positiven Votum folgen unbefristete Streikmaßnahmen in unterschiedlichsten Varianten. Die Tarifkommission ist mehr als erbost über das Verhalten am heutigen Tag“, so Bähring weiter.
Ergebnis der Urabstimmung
Das Ergebnis der Urabstimmung wird ver.di Nord am 20. März bekannt geben.
Auswirkungen auf den ÖPNV
Die angekündigten Streiks und die drohenden unbefristeten Streikmaßnahmen werden voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern haben. Fahrgäste müssen sich auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.